Die Linux-Kernel-Entwickler haben neue Versionen der "Stable"- und "Longterm"-Kernel veröffentlicht. Diese Kernel enthalten eine Reihe von Fehlerbehebungen.
Was ist neu in den Linux-Kerneln?
Die neuen Linux-Kernel sind Version 6.1.5 des „stable“-Kernels und Version 5.15.87 des „longterm“-Kernels. Stable ist, wie der Name schon sagt, als Kernel für den alltäglichen Gebrauch gedacht, während die „Langzeit“-Variante für Anwendungen gedacht ist, die viel Betriebszeit benötigen, etwa in Servern.
Diese Kernel verlassen sich in der Regel weniger auf auffällige neue Funktionen als auf die Behebung von Hardwareunterstützung und Sicherheitsfehlern. Der 6.1.5-Kernel behebt ein Problem mit dem Aufhängen des Kernels, wenn ein System mit bestimmten Wi-Fi-Adaptern laut Kernel aufwacht Änderungsprotokoll.
Abschied von einem „EOL“-Linux-Kernel
Ein weiterer stabiler Kernel, der Langzeit-Kernel 6.0.19, hat mit seinem Release bereits den Status „EOL“ bzw. End-of-Life erreicht, wird also danach keine Updates mehr erhalten. Benutzer von Windows 7 und 8.1 stehen vor einer ähnlichen Situation.
Linux-Benutzer werden in Zukunft auf neuere Versionen upgraden wollen, da Kernel das Herzstück des Betriebssystems sind und eng mit der zugrunde liegenden Hardware verbunden sind. Sicherheitsupdates kommen auch über den Kernel. Sehr wenige normale Benutzer installieren den Kernel direkt, aber sie müssen ihren Paketmanager regelmäßig ausführen, um sicherzustellen, dass der Kernel auf dem neuesten Stand ist.
Linux-Kernel-Releases zeigen Betriebssystementwicklung in Echtzeit
Während diese Kernel-Veröffentlichungen nicht viel Neuland zu betreten scheinen, zeigen sie das schnelle Entwicklungstempo und die ungewöhnlich öffentliche Sicht auf eine so wichtige Software.
Während die Changelogs auf der Website in Fachsprache geschrieben sind, gehen die Entwickler in ihren Updates erfrischend offen mit dem Kernel um. Ein Entwickler, Jani Nikula, schrieb eine knappe Notiz in das Änderungsprotokoll von 6.1.5 über das Beheben „des schlampigsten Commits in letzter Zeit“.
Die Entwicklung des Linux-Kernels schreitet voran
Mit den neuen stabilen Versionen fährt der Linux-Kernel mit dem halsbrecherischen Tempo fort, für das das Projekt berühmt geworden ist. Wer die neuen Kernel ausprobieren möchte und nicht darauf warten möchte, dass ihre Distributionen sie packen, kann sie direkt herunterladen und kompilieren.