Gamer warten auf AMDs überarbeitetes RDNA 3.5-Update und die damit ausgestatteten Gaming-Handhelds.

Die zentralen Thesen

  • AMD entwickelt die RDNA 3.5 GPU-Architektur, die als integrierte GPU-Lösung für mobile APUs in Handhelds und Laptops zum Einsatz kommen soll.
  • Die RDNA 3.5-Architektur wird voraussichtlich im Jahr 2024 auf den Markt kommen und möglicherweise im Januar dieses Jahres auf der CES vorgestellt.
  • RDNA 3.5 hat das Potenzial, AMD mit seiner integrierten RDNA-Grafik einen Vorteil gegenüber Intel zu verschaffen, GPUs der unteren Preisklasse möglicherweise überflüssig zu machen und AMD dabei zu helfen, Marktanteile zurückzugewinnen.

Während die neueste GPU-Generation von AMD und Nvidia im Jahr 2023 um Marktanteile kämpfen, arbeiten beide Unternehmen bereits intensiv an der Entwicklung der nächsten GPU-Generation für 2024. Wie allgemein üblich bringen diese Leistungs- und Effizienzsteigerungen mit sich, die hauptsächlich auf Änderungen in der GPU-Architektur zurückzuführen sind.

AMD zeigte mit der Einführung von RDNA 3 in seiner RX 7000-GPU-Reihe sein Bestes. Wenn man jedoch bedenkt, wie groß der Sprung war, den Nvidia mit Ada Lovelace auf den GPUs der RTX 40-Serie gemacht hat, muss AMDs kommendes RDNA 3.5 einige große Fußstapfen füllen.

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Was ist AMD RDNA 3.5?

Während AMD sich zu den Einzelheiten noch bedeckt hält, liegt RDNA 3.5 mit seiner neuen GPU-Architektur irgendwo dazwischen RDNA 3, AMDs Ada Lovelace-Konkurrent, und das kommende RDNA 4. Es wird höchstwahrscheinlich als integrierte GPU-Lösung (iGPU) für mobile APUs für Handhelds und Laptops verwendet. Accelerated Processing Units kombinieren eine CPU und eine GPU in einem einzigen Chip zusammengefasst, um die Effizienz zu steigern und weitere Vorteile zu bieten.

Bildquelle: AMD

Diese Chips der nächsten Generation werden auf AMDs kommender Zen-5-Architektur (voraussichtlich 2024) basieren und auf einem 4-nm-Prozess basieren, wobei die Leistungs- und Effizienzkerne dem Design von Intel sehr ähnlich sind. Möglicherweise sehen wir auch Updates für AMDs Software-Stack, insbesondere für FSR 3, AMDs Äquivalent von DLSS 3.5.

Alle verfügbaren Informationen zu RDNA 3.5 deuten darauf hin, dass es AMDs Antwort auf moderne dedizierte mobile GPUs ist. Ob wir eine eigenständige GPU mit RDNA-3.5-Architektur sehen werden, bleibt ebenfalls ein Rätsel. Wenn sich AMD jedoch dazu entschließt, RDNA 3 vor der Veröffentlichung von RDNA 4 zu aktualisieren, könnte es auf RDNA 3.5 basieren, sodass die Möglichkeit einer eigenständigen GPU nicht ganz ausgeschlossen ist.

Wann erscheint RDNA 3.5?

Ähnlich wie bei der Architekturbeschreibung hat AMD keinen offiziellen Starttermin für die RDNA 3.5-Architektur bekannt gegeben. Da jedoch bestätigt wurde, dass RDNA 3.5 Teil der Ryzen 8000 Granite Ridge-Prozessoren und der Ryzen 8000 Strix Point APUs ist, rechnen wir mit einer Markteinführung im Jahr 2024. Abgesehen von den beiden oben genannten Produktlinien ist es wahrscheinlich, dass wir eine RDNA 3-Aktualisierung mit der RDNA 3.5-Architektur sehen werden.

AMD stellt häufig CPUs auf der CES (der jährlich im Januar stattfindenden Consumer Electronics Show) vor, daher besteht die Möglichkeit, dass RNDA 3.5 im Januar 2024 der Welt vorgestellt wird. Ansonsten bleibt abzuwarten, wann AMD die neue Architektur ankündigen wird.

Welche Leistungsverbesserungen bringt RDNA 3.5 gegenüber RDNA 3?

Angesichts der begrenzten verfügbaren Informationen ist es schwer zu sagen, welchen Vorsprung RDNA 3.5 gegenüber früheren RDNA-Generationen, nämlich RDNA 3 und 2, haben wird. Wir können jedoch einen Blick auf die CPUs und APUs werfen, mit denen RDNA 3.5 starten wird, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie es funktionieren wird.

Ein HWiNFO-Screenshot, veröffentlicht am Leistungsdatenbanken beschreibt eine APU der Ryzen 8000-Serie mit 16 RDNA 3.5 GPU-Kernen und 12 Zen 5 CPU-Kernen in einer gemischten Konfiguration. Weitere Merkmale sind die durchschnittliche Prozessortaktrate von 2,12 GHz sowie 32 GB LPDDR4 6400 MHz RAM und eine TDP von 45 W.

Bildquelle: Leistungsdatenbanken

Es sieht so aus, als würde RDNA 3.5 sein Debüt in der mobilen APU-Reihe von AMD geben. Die Entscheidung ist sinnvoll, wenn man bedenkt, was es bei Gaming-Handhelds mit RDNA 2 und RDNA 3 erreicht hat (zum Beispiel mit dem Steam Deck, Asus ROG Ally und dem kommenden Lenovo Legion Go). Die Zen 5-CPU mit ihren 16 RDNA 3.5-GPU-Rechenkernen sollte theoretisch für einen deutlichen GPU-Leistungsschub gegenüber ihren Vorgängern sorgen.

Allerdings befindet sich der Prozessor noch im Zustand „Engineering Sample“ (ES), sodass es schwer zu sagen ist, ob sich diese Leistung auf den realen Einsatz übertragen lässt. Darüber hinaus wird im Screenshot auch nur 512 MB GDDR6-Videospeicher beansprucht, was mit ziemlicher Sicherheit auf unfertige Treiber für die nicht unterstützte APU oder andere Fehler auf der Softwareseite zurückzuführen ist.

RDNA 3.5 soll das Blatt zugunsten von AMD wenden

Einer der größten Vorteile von AMD gegenüber Intel ist die integrierte RDNA-Grafik in seinen Prozessoren. Vorausgesetzt, dass RDNA 3.5 dem Hype gerecht wird, kann die GPU-Architektur GPUs der unteren Preisklasse überflüssig machen und AMD dabei helfen, einen Teil der an Intel verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen.