Das vorbestellbare neue Flaggschiffmodell ist bis zu dreimal schneller als der Pi 4 und verfügt über eine Reihe zusätzlicher Funktionen.

Raspberry Pi Ltd hat sein neues Flaggschiffmodell angekündigt, den Raspberry Pi 5, der Ende Oktober in 4-GB- und 8-GB-Versionen auf den Markt kommen wird. Die Pi 5-Boards können vorbestellt werden und kosten nur 5 US-Dollar mehr als die entsprechenden Pi 4-Modelle – also 60 US-Dollar bzw. 80 US-Dollar.

Der neue Einplatinencomputer bietet deutlich mehr Rechenleistung und jede Menge brandneue Funktionen – darunter einen PCIe-Anschluss und den seit langem gewünschten Power-Button. Lass uns einen Blick darauf werfen.

Was macht den Raspberry Pi 5 anders?

Zuallererst, wie aus der offiziellen Ankündigung hervorgeht Raspberry Pi-BlogDer Pi 5 verfügt über ein neues, weitaus leistungsfähigeres System-on-Chip. Der Broadcom BCM2712 basiert auf einem 64-Bit-Quad-Core-Cortex-A76 mit 2,4 GHz und insgesamt 4 MB Cache. Auch die GPU wurde auf einen VideoCore VII aufgerüstet, der OpenGL ES 3.1 und Vulkan 1.2 unterstützt.

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Der SoC wird von einem neuen I/O-Chip unterstützt, der von den Ingenieuren des Raspberry Pi entwickelt wurde: dem RP1. Dieser übernimmt den Großteil der Ein-/Ausgabe, einschließlich GPIO-Pins und USB, und entlastet so den Hauptprozessor. Das Ergebnis ist, dass der Raspberry Pi 5 bis zu dreimal schneller laufen kann als ein Pi 4 und damit mit anderen vergleichbar ist SBCs zur Verwendung, wenn Sie zusätzliche Rechenleistung benötigen.

Neue Funktionen des Raspberry Pi 5

Bildnachweis: Raspberry Pi

Während das Board die gleichen Abmessungen wie seine Vorgänger hat, bietet der Raspberry Pi 5 überraschend viele zusätzliche Funktionen. Einige wichtige Ergänzungen sind:

  • PCI Express 6.0-Bus (zum Anschluss von M.2-Laufwerken über einen separaten Adapter)
  • Echtzeituhr (mit Anschluss für Batterie-Backup)
  • Dual CSI/DSI (jeweils kann zum Anschluss eines Kameramoduls oder Displays verwendet werden)
  • Lüfteranschluss (für im Pi 5-Gehäuse eingebauter Lüfter oder optionales Active Cooler-Zubehör)
  • UART-Anschluss (für Headless-Debugging)
  • Renesas/Dialog DA9091Energieverwaltungschip
  • Power-Taste

Ein überraschendes Versäumnis ist das Fehlen einer eMMC-Speicheroption. Der 3,5-mm-Audio-/Composite-Video-Anschluss ist ebenfalls verschwunden.

Zu den Upgrades früherer Funktionen gehören 4 GB oder 8 GB schnellerer (4267 MHz) LPDDR4X-RAM. Die beiden Micro-HDMI-Anschlüsse können jetzt auch Videos mit 60 Bildern pro Sekunde auf zwei Displays gleichzeitig ausgeben (vorher 30 Bilder pro Sekunde). Hier sind die wichtigsten Spezifikationen:

Prozessor

Broadcom BCM2712 SoC mit 64-Bit-Quad-Core-Cortex-A76 bei 2,4 GHz

GPU

VideoCore VII-GPU mit 800 MHz

E/A

Raspberry Pi RP1-Chip, 40-Pin-GPIO

RAM

4 GB/8 GB LPDDR4X SDRAM bei 4267 MHz

Lagerung

microSD (Hochgeschwindigkeits-SDR104 unterstützt)

Video aus

2 × Micro-HDMI-Anschlüsse (unterstützt bis zu 4Kp60)

Ports/Anschlüsse

2 × USB 3.0, 2 × USB 2.0, 2 × Mini CSI/DSI (für Kamera oder Display), Gigabit Ethernet, PoE (für PoE+ HAT), PCIe (für M.2 HAT), Lüfter, UART, RTC-Batterie

Kabellose Verbindung

802.11b/g/n/ac kabellos, Bluetooth 5.0

Leistung

27 W 5 V/5 A USB-C-Netzteil empfohlen, mindestens 5 V/3 A

Um die Kühlung zu unterstützen, kann der Lüfteranschluss des Boards zur Stromversorgung eines im Raspberry Pi 5-Gehäuse integrierten Lüfters oder eines Active Cooler-Zubehörs verwendet werden.

Raspberry Pi 5 Kraftpaket

Der lang erwartete Raspberry Pi 5 kann bei den üblichen Pi-Händlern vorbestellt werden und kommt am 23. Oktober auf den Markt. Er dürfte ein funktionsreicher und leistungsstarker SBC für wenig Geld sein.

Besonders nützlich dürfte es sich für Projekte erweisen, die zusätzliche Rechenleistung erfordern, etwa in den Bereichen KI und maschinelles Lernen.